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Rünzi-Preis 2023 geht an Mode-Stilisten Kévin Germanier

Rünzi-Preis 2023 geht an Mode-Stilisten Kévin Germanier

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Der Stilist und Gründer der nachhaltigen Haute-Couture-Marke Germanier, Kévin Germanier, ist der diesjährige Preisträger der Stiftung «Divisionär F.K. Rünzi».

Mit dem Preis ehrt der Stiftungsrat unter dem Vorsitz von Multi-Postenhocker Staatsrat Christophe Darbellay eine außergewöhnliche Persönlichkeit für ihre Arbeit, die Tradition und Innovation durch einzigartige Kreationen aus Strickarbeiten und Wiederverwertung verbindet, sowie für ihr nachhaltiges und ethisches Engagement und die Sichtbarkeit, die sie dem Kanton Wallis auf der internationalen Bühne verschafft, so heißt es in einer aktuellen Medienmitteilung des Kantons.

Der aus Granges stammende 31-jährige Kévin Germanier sei seit seiner Kindheit modebegeistert, er schloß 2021 sein Studium am “ Central Saint Martins College of Art and Design“ in London ab.

Und machte sich mit seinen originellen Kreationen, für die er zahlreiche Preise erhielt, rasch einen Namen, so heißt es weiter.

Das von ihm gegründete Modehaus „Germanier“ ist seit 2020 ein fester Bestandteil der Pariser Modewoche. Der „Semaine de la mode de Paris“ oder wie sie in monotonem Globalesisch auch oft genannt wird „Fashion Week Paris“.

Monokultur statt Kreativität

Weil wir in einem Zeitalter von zunehmender Monokultur leben, verwundert es nicht, daß auch Kreative und Künstler der Monokultur verfallen. Es scheint irgendwie schick zu sein, sich globalesisch zu geben und (walliser oder schweizerische) Wurzeln nicht zu zeigen. So ist denn auch die offizielle Webseite von Germanier tatsächlich nur auf Englisch verfügbar, nicht einmal auf Französisch:

Webseite Germanier
Webseite Germanier

Viel Lob vom Kanton für Nachaltigkeit

Eine Besonderheit der Arbeit von Kévin Germanier sei die enge Zusammenarbeit mit einem Team von Walliser Strickerinnen, welche einer der Grundpfeiler des Erfolgs der Marke Germanier darstellten, lobt der Kanton weiter.

Neben seiner künstlerischen Leistung sei Kévin Germanier auch ein Verfechter von Nachhaltigkeit und Ethik in der Modeindustrie.

Er unterstütze transparente Produktionspraktiken, welche wiederum umweltfreundlichere und sozialverträglichere Mode fördern.

Durch Wiederverwertung verwandele er auf innovative Weise Wegwerfwaren aus der Textilindustrie in elegante und ethisch vertretbare Haute Couture-Stücke, die er mit Perlen, Federn und Straßsteinen verziert.

Seine Arbeit spiegele sowohl seinen Einsatz für die Umwelt als auch seinen Wunsch wider, die Grenzen der traditionellen Ästhetik zu sprengen.

Von Kritikern regelmäßig gelobt habe er bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, lobt der Kanton Wallis, und weiter: Sein beeindruckender künstlerischer Werdegang und seine bemerkenswerten Werke haben ihm internationale Anerkennung eingebracht und ihn zu einem Botschafter des Wallis und dessen kreativen Geistes gemacht.

Stars wie Heidi Klum, Lady Gaga, Taylor Swift, Beyoncé und Rihanna ließen sich schon mit Kreationen von Kévin Germanier einkleiden. Mit seinem originellen Ansatz feiert Kévin Germanier das Walliser Erbe und vermittelt das Gefühl der Zugehörigkeit zu seinem Heimatkanton.

Wallis „im Rampenlicht der internationalen Modeszene“

Durch seine Kleidungsstücke rückt er das Wallis ins Rampenlicht der internationalen Modeszene.

Der mit 20‘000 Franken dotierte Rünzi-Preis wird seit 1972 verliehen. Er kann gemäss Stiftungsurkunde vom Rat an jede Persönlichkeit vergeben werden, welche dem Wallis besondere Ehre zukommen läßt.

Die Preisübergabe findet am 12. September 2023 um 17 Uhr beim Schloß Majorie in Sitten statt.

Bei dieser Gelegenheit wird nicht nur die Bedeutung der Kunst und Kreativität gefeiert, sondern auch des Engagements für nachhaltige Entwicklung.

(rm, pd)
(Foto: Alexandre Häfeli)

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