Brig-Glis baut das Schulhaus Mitte
In vielen Berggemeinden stehen Schulen vor der Schließung wegen zu wenig Schülern. Ganz anders in Zentrumsorten.
Durch das Bevölkerungswachstum in Brig-Glis werden auch immer mehr Plätze für Bildung und Betreuung benötigt.
Die Simplonstadt reagiert auf diese Herausforderung mit einem zentralen Schulhausneubau am Standort «Mitte». Durch den Schulhausneubau gehen Sportflächen verloren, welche beim sogenannten Sportcampus kompensiert werden sollen.
Eine Zentrumsgemeinde steht vor verschiedenen Herausforderungen, die sich aus ihrer zentralen Lage und ihrer Funktion als Bildungs-, Gesundheits- und Dienstleistungszentrum ergeben, so die Gemeinde.
Neben Infrastruktur, Verkehr, öffentlicher Sicherheit, Bauwesen und Sozialhilfe gehören die Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen zu den Grundaufgaben der Gemeinden.
Trotz Neubau-Ergänzungen zu wenig Platz
Die heutigen Schulhäuser Hellmatte und Glis wurden in den letzten Jahrzehnten mit Neubauten ergänzt.
Das Platzangebot reicht heute dennoch nicht mehr aus, um die wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen zu betreuen.
Kapazitätsgrenzen erreicht
Da ein weiterer Ausbau an den bisherigen Standorten nicht mehr möglich ist, hat die Stadtgemeinde Brig-Glis 2021 in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton eine Schulraumplanung initiiert. Außerdem stößt die regionale Orientierungsschule an ihre Kapazitätsgrenzen, weshalb das neue Schulhaus auch den Sportbereich Oberstufenzentrum entlasten soll.
Als Resultat der Abklärungen hat sich der Stadtrat für den Bau eines neuen Gebäudes am Standort «Mitte» (Areal Fussballplatz Zeughaus und angrenzender Allwetterplatz) ausgesprochen.
Das neue «Schulhaus Mitte» wird den steigenden Bedarf an Schulraum in der Gemeinde decken und den Schülerinnen und Schülern moderne und zeitgemässe Lernbedingungen bieten.
Durch seine zentrale Lage deckt es genau in jenem Umfeld den Bedarf an Bildungs- und Betreuungsplätzen ab, in dem auch die höchste Bevölkerungsdichte der Stadtgemeinde ausgewiesen wird.
Dies ermöglicht kurze Schulwege. Die bereits bestehende Kindertagesstätte KITA Brig Süd kann erweitert und mit Angeboten direkt beim Schulhaus ausgebaut werden.
Das neue Schulhaus wird Platz für insgesamt fünf Kindergärten, 21 Klassenräume, zwei Turnhallen, vier Räume für die Tagesbetreuung, mehrere Spezialräume und Werkstätten sowie weitere Räumlichkeiten für die Verwaltung und die Lehrkräfte bieten.
Das Gebäude wird nach neuesten ökologischen Standards errichtet und soll eine hohe Energieeffizienz aufweisen.
Durch den Schulhausneubau gehen am Standort «Mitte» Sportflächen verloren, welche beim sogenannten Sportcampus kompensiert werden sollen. Verhandlungen für den Erwerb zusätzlicher Böden rund um das Schwimmbad Geschina, den Fussballplatz Geschina und das Eissportzentrum «iischi Arena» laufen.
Projektwettbewerb
Im Sommer 2023 startet der Projektwettbewerb. Bereits Ende 2023 soll das Siegerprojekt bekannt sein.
2024 will die Stadtgemeinde Brig-Glis die Bevölkerung informieren und die Volksabstimmung über den Schulhausneubau und die Bodengeschäfte «Sportcampus» durchführen. Mit den Bauarbeiten kann aller-frühestens Mitte 2025 begonnen werden, womit das neue Schulhaus im besten Fall für das Schuljahr 2027/28 bezugsbereit wäre.

