
Todeswelle in den Bergen
Besonders in den letzten Tagen der Hitze häuften sich täglich Todesfallmeldungen über Stürze von Bergwanderern und Alpinisten.
Im Wallis gibt es schon per heute mehr Bergtote als im ganzen Jahr 2022.
Im Kanton Wallis sind bereits jetzt per Stand der abgelaufenden Schönwetter-Sommerwoche welche am Samstag des 26. August zuende-ging 27 Menschen in den Bergen verunglückt, die meisten davon in den Gebieten um das Saastal und Zermatt.
Und auch Durchschnitt der letzten fünf Jahre wurde somit bereits zu Anfang der besagten Sommerwetter-Woche übertroffen.
Faktor Hitze: Viele zieht es in die Berge
Hitze macht bekanntlich dem Kreislauf zu schaffen, was eine Ursache sein könnte warum es zu sovielen Abstürzen kommt. Andererseits läßt im Vergleich zu kühlerem Wetter bei großer Hitze auch die Konzentration nach.
Ein weiterer Faktor ist, daß möglicherweise auch mehr Abbrüche von Fels möglich sein können weil gerade in hohen Lagen wo nachts Kühle und Minusgrade herrschen, sie Felsmaterial löst. Auch Gletscherabbrüche wie geschehen in Saas-Fee sind natürlich bei großer Hitze wahrscheinlicher.
Allerdings sorgt auch die schiere Anzahl an viel mehr Bergwanderern und Alpinisten für mehr Todesfälle. Denn je mehr Leute anzahlmäßig auf den Bergen sind, desto mehr kommt es rein rechnerisch auch zu Unfällen. Ob sich auch mehr Unerfahrene auf die Berge trauen, hierzu liegen hingegen keine validen, belastbaren Zahlen vor.
(rm)
(Anm. d. Red: Der Artikel wurde nachträglich um 2 Tote, welche die Kantonspolizei Wallis mit Verspätung meldete, ergänzt)