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Übergabe des Rünzi-Preises 2022 an Eugen Meier

Übergabe des Rünzi-Preises 2022 an Eugen Meier

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Der Musiker, Dirigent, Chorleiter und Komponist Eugen Meier ist der diesjährige Preisträger der Stiftung «Divisionär F.K. Rünzi», », der bereits letzten Juli bekannt gegeben wurde (Walliser Zeitung berichtete).

Der Preis wurde schon im Juli zugesprochen, jetzt gab es die Feier zur Preisverleihung.

Diese fand seitens der Stiftung «Divisionär F.-K. Rünzi» beim Schloß Majorie in Sitten statt.

Mit dieser Auszeichnung möchte der Stiftungsrat auf Vorschlag seines Präsidenten, Staatsrat Roberto Schmidt, das Lebenswerk einer Persönlichkeit würdigen, die sich unermüdlich für die Entwicklung der Walliser Musikszene eingesetzt hat.

Der mit 20’000 Franken dotierte Rünzi-Preis wird seit 1972 an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Art und Weise um das Wallis verdient gemacht haben. Dieses Jahr wurde der Preis im Schloss Majorie in Sitten an den Musiker Eugen Meier übergeben.

Der 1934 im aargauischen Würenlingen geborene Eugen Meier ließ sich ursprünglich am Lehrerseminar Wettingen zum Primarlehrer ausbilden.

Parallel dazu bildete er sich musikalisch weiter und erhielt 1960 das Orgellehrdiplom an der Musikakademie Zürich, später das Sologesangdiplom als Tenor, das Chorleiterdiplom sowie das Kapellmeisterdiplom an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Von 1962 bis 1999 war Eugen Meier Musikdirektor in Visp und stellte sein großes musikalisches Wissen in den Dienst verschiedener Vereine. So leitete er den Männerchor Visp, den St. Martinschor Visp, den Orchesterverein Visp, die «Visper Spatzen», das Oberwalliser Sinfonieorchester, den Walliser Kammerchor und die Musikgesellschaft «Vispe». Mit seinen Vereinen gab Eugen Meier zahlreiche weltliche und geistliche Konzerte. Daneben führte er auch die in Visp seit 1936 bestehende Operetten- und Operntradition weiter, so verschiedene Freilichtoperetten am Gräfibiel und später im neu eröffneten Kultur- und Kongresszentrum «La Poste». Er war auch Mitbegründer verschiedener Walliser Chöre und Orchester sowie der Allgemeinen Musikschule Oberwallis (AMO), der Kirchenmusikschule Oberwallis und des Vereins der Organisten und Chorleiter.

Darüber hinaus gab sein Wissen und seine Leidenschaft für Musik an verschiedene Generationen von Schülerinnen und Schülern weiter und unterrichtete lange Jahre an den Primar- und Orientierungsschulen sowie an der Allgemeinen Musikschule Oberwallis und der Kirchenmusikschule Oberwallis. Während 12 Jahren war er auch Mitglied des Kulturrats des Kantons Wallis.

Der Rünzi-Preisträger 2022 ist auch für sein großes kompositorisches Schaffen bekannt, wobei er vor allem Chorwerke und Orchesterwerke komponierte. Der Zyklus «Lieder us um Tal» (1981) nach walliserdeutschen Texten von Hannes Taugwalder lässt seine besondere Neigung und Liebe zur Kunst des Singens erkennen. Einige Lieder für vierstimmigen Chor sind zu eigentlichen Schweizer Volksliedern geworden. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Auftragskompositionen, wie etwa für kantonale Gesangfeste, für das 100-Jahr-Jubiläum des Simplontunnels, für die 1500-Jahrfeier der Abtei St. Maurice, für die 200-Jahr-Feier des Eintritts der Republik Wallis in die Eidgenossenschaft oder für das 100-Jahr-Jubiuläum des Orchestervereins Visp. Bei verschiedenen nationalen und internationalen Kompositionswettbewerben erhielt Eugen Meier erste Preise.

(rm, pd)
(Foto: Raphaël Fiorina)

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