
Unterbruch viel länger als erwartetStrecke nach Zermatt bleibt noch wochenlang unterbrochen
Abermals muß die Matterhorn-Gotthard-Bahn die Dauer der Reparaturarbeiten nach hinten korrigieren. Offenbar hat man sich erneut stark verschätzt was die Instandsetzungsarbeiten anbegrifft. Zuerst wurde sie korrigiert weil man nach dem Hochwasser sich verschätzt habe als noch nicht alles Wasser zurückgegangen war. (siehe Bericht unten) Nun wird nochmals korrigiert. Die Strecke nach Zermatt bleibe bis mindestens Mitte August unterbrochen so die BVZ-Holding, welche die Bahn betreibt.
Das gesamte Streckennetz der Matterhorn-Gotthard-Bahn wird nach den massiven betrieblichen Einschränkungen infolge der Hochwasserschäden seit diesem Montag inzwischen wieder durchgehend bedient. Allerdings müssen Fahrgäste weiterhin Unbill in kauf nehmen, so Umstiege auf Busse in Täsch. Auf dem von den Schäden besonders stark betroffenen Abschnitt Visp–Täsch verkehren weiterhin Busse im Bahnersatz.
BVZ: „Mehr Reisezeit einplanen“
Die Erreichbarkeit von Zermatt sei dank eines umfangreichen Ersatzverkehrs mit Bussen sichergestellt. Da sich die Straßenverkehrslage nicht durchgehend vorhersehen läßt und die Platzkapazitäten in den Bussen während der Hauptreisezeiten teils geringer ausfallen als in den Zügen, wird Reisenden empfohlen, zusätzliche Zeitpuffer einzuplanen. Dies gilt insbesondere bei der Rückreise von Zermatt für allfällige Anschlüsse auf die SBB CFF FFS in Visp.
Wohl gut beraten ist auch derjenige, der auf große Koffer verzichtet. Dann ist das mit dem Bahnersatzbussen bequemer zu händeln als mit viel Gepäck.
Bahnersatz im Mattertal bis mindestens Mitte August – verfügbare Kräfte durchgehend in der Instandsetzung im Einsatz
Die durch das Mattertal fließende Vispa und deren Zuflüsse haben während des Hochwassers Schlamm- und Geröllmassen auf die Gleise gespült und Teile des Trasses ebenso unterspült wie Fundamente von Brücken und Viadukten, so die BVZ.
Die Behebung der daraus entstandenen Schäden im Mattertal stellt sich als besonders herausfordernd und zeitintensiv dar. Gründe hierfür sind der Umfang der Schadensstellen sowie der schwierige Zugang zu diesen sowie damit einhergehend dem erschwerten Transport von Material und Baumaschinen. Zudem sind die verfügbaren internen Ressourcen und die der Bauunternehmungen zu berücksichtigen.
Die Instandsetzungsarbeiten werden bis mindestens Mitte August andauern. Ende Juli erfolge eine neue Einschätzung zum Zeitpunkt einer möglichen Inbetriebnahme des Bahnverkehrs.
Bahnstrecke im Goms wird wieder bedient
Wer über das Goms nach Zermatt anreist, der hat zumindest einen Umstieg auf Bahnersatzbusse weniger: Die Schäden im Goms konnten hingegen so weit behoben werden, daß der Bahnbetrieb möglich ist, so die BVZ.
Bereits seit Betriebsbeginn am Montagmorgen verkehren zwischen Visp und Disentis die Züge gemäß Fahrplan. Über das Wochenende konnten die sechs grösseren Schadensstellen auf dem Abschnitt Niederwald bis Oberwald so weit instandgesetzt werden, dass ein sicherer, stabiler und zuverlässiger Bahnbetrieb möglich ist.
(pd, rm)
(Foto Bauarbeiten bei St. Niklaus: MGB)