Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Urteil im Fall Cédric Flaction: Eine harte Strafe
Warum das Urteil zu hart erscheint
Urteil im Fall Cédric Flaction: Eine harte StrafeWarum das Urteil zu hart erscheint

Urteil im Fall Cédric Flaction: Eine harte Strafe

Warum das Urteil zu hart erscheint
0

Aktuell wird bekannt, daß der bekannte Walliser Winzer, der zu 3,5 Jahren Haft verurteilt wurde, dieses an das Bundesgericht weiterzieht.

Das harte Urteil mag seine Gründe haben. Warum es trotzdem zu hart erscheint:

Ein Grund für das harte Urteil daß das Walliser Kantonsgericht in der zweiten Instanz noch verschärft hatte, ist wohl der Ruf des Walliser Weins beim Verbraucher.

Viele Konsumenten von Walliser Wein dürften sich sagen, wenn Weine aus dem Wallis, die mit Billigwein gepanscht wurden, besser bei Blinddegustationen abschneiden als ungepanschte Walliser Weine, daß sie dann das teure Geld lieber sparen.
Und lieber gleich billigeren Wein kaufen.

Doch nebst dem erheblichen Schaden, der bei Käufern bzw. ehemaligen Käufern von Walliser Wein entstanden ist, kommt wohl noch etwas Weiteres hinzu, was das Walliser Kantonsgericht das harte Urteil sprechen ließ.

Uneinsichtige Walliser Winzer

Hinzu kommt die im Wallis weitverbreitete Ansicht, daß das Weinpanschen ein Kavalisersdelikt sei.

Keine 10 Jahre ist es her, daß in einem anderen Walliser Weinskandal, der um den Winzer Dominique Giroud, sich der betroffene Winzer noch empört an die Öffentlichkeit richtete und sich im Blick zitieren ließ.

Dieser berichtete unter dem Titel „Bschiss-Winzer Giroud schlägt zurück: «Im Wallis panschen alle ihren Wein»“

Nicht so locker sehen es Winzer in der Schweiz, die um ihren guten Ruf fördern. So schrieb etwa das Portal muula über das Wallis: „Schwarzes Schaf belastet alle„.

Weiterer Walliser Weinskandal?

Gegenwärtig gerät Walliser Wein abermals ins Zwielicht und sorgt für schweizweite Negativ-Schlagzeilen.

Bei Kontrollen stieß die kantonalen Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV) auf verdächtige Isotopenwerte, die auf Verschnitt mit ausländischen Trauben hindeuten. Diese Proben werden nun weiter untersucht

Warum das Urteil gegen Cédric Flaction trotzdem zu hart ist

Ist das Urteil gegen Cédric Flaction somit gerechtfertigt? Es erscheint nicht so. Denn klar hat er die Weinbranche geschädigt, den Ruf des Walliser Weins insbesondere geschadet.
Aber selbst wenn das Bundesgericht zum Schluß kommt, daß die Weinpascherei erwiesen ist, so ist niemand gesundheitlich zu Schaden gekommen. Das Urteil erscheint insofern sehr hoch, zu hoch, so verständlich es ist, wenn die Walliser Gerichte an Flaction zur Abschreckung ein Exempel statuieren wollen.

Vinea und Vinum priesen die Weine an: Cave Maison Rouge für Ausgabe 2024 disqualifiziertGrand Prix du Vin Suisse: Knast statt 3 Goldmedaillen

Kauft noch jemand Walliser Wein? 3,5 Jahre Haft für FuselWeitläufiges kriminelles Netz an Walliser Winzern

Viele Jahre Gefängnis oder alles Essig?Doch keine 5 Jahre Haft?

Jahrelange großangelegte Weinpanscherei: Wallis hat wieder einen Wein-SkandalMillionen Franken mit falschem Wein verdient

 

 

Fehler gefunden? Jetzt melden.

IHRE MEINUNGEN