
Urversammlung Gemeinde Zwischbergen
Am 18.06.2023 fand die Urversammlung der Gemeinde Zwischbergen im Burgersaal in Gondo statt.
Die Bevölkerung genehmigte die Jahresrechnung 2022, welche mit einem kleinen Ertragsüberschuß in der Höhe von 2‘638.91 Franken ausfiel.
Die Gemeinde verfügt über ein Nettovermögen von 7`241`781.91 Franken, was einem Pro-Kopf-Vermögen von 100`580.30 Franken entspricht.
Gondosolar
Die Versammlung äusserte sich zudem ein weiteres Mal positiv zum Projekt Gondosolar.
Nicht nur stimmte sie klar für den Bau der Photovoltaikanlage, sie willigte zudem in die Nutzung der Parzellen für die Anlage ein und wird sich mit 35 Prozent am Kapital der Projektträgerschaft beteiligen. Diesbezüglich wurde ein Verpflichtungskredit in der Höhe von 3’000’000 Franken gutgeheißen.
Die Zustimmungsquote betrug 100 % und zeugt von der breiten Akzeptanz, die das Projekt genießt.
Der Gemeindepräsident Daniel Squaratti sagt zum Abstimmungsausgang: «Wir sind schon seit längerem mit den Projektpartnern im Gespräch und haben das Projekt Gondosolar von Anfang an mitgeplant und unterstützt. Dass sich die Gemeinde nun auch finanziell am Projekt beteiligt, zeigt nochmals klar, dass die lokale Bevölkerung hinter dem Vorhaben steht.» Als nächster Schritt wird das Baubewilligungsgesuch im Juli 2023 eingereicht.
Innovatives Solarbaum-Design mit Funktion
Anläßlich der Urversammlung konnte der Öffentlichkeit auch zum ersten mal das neue Design in Form eines „Solarbaumes“ präsentiert werden. Die innovative Anordnung verspricht möglichst geringe Auswirkungen auf die Natur, bei gleichzeitig hohem Ertrag so ist man in Zwischbergen überzeugt.
Die Lösung mit der Baumstruktur stammt aus den Erfahrungen von Lawinenverbauungen, so heißt es weiter. Dies verwundert nicht, denn die „Solarbäume“ sehen auch sehr ähnlich aus.
Die Form hat aber noch einen anderen Grund. Sie ahmt die sogenannte Kolktafel nach, von der bekannt ist, daß sie Windturbulenzen erzeugt, die den Schnee aus dem Fuß und den unteren „Armen“ der Struktur herausblasen.
An einem vertikalen Mast werden dafür 16 bifaziale PV-Panels kreuzförmig montiert, womit eine baumartige Struktur entsteht.
Die Einbindung in die sensible alpine Landschaft sei mit den Solarbäumen deutlich verbessert, da sie den Charakter eines lichten Bergwaldes haben, wird weiter ausgeführt.

(rm, pd)