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Infos über Hotline viel zu spät +++ Infos über Evakuierungen viel zu spät +++ Keine Angaben zu Sperrzone
Waldbrand Bitsch: Fragwürdige Nicht-Kommunikation der Kantonspolizei WallisInfos über Hotline viel zu spät +++ Infos über Evakuierungen viel zu spät +++ Keine Angaben zu Sperrzone

Waldbrand Bitsch: Fragwürdige Nicht-Kommunikation der Kantonspolizei Wallis

Infos über Hotline viel zu spät +++ Infos über Evakuierungen viel zu spät +++ Keine Angaben zu Sperrzone
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Stellen Sie sich vor, Sie sind als Tourist irgendwo im Ausland, es bricht ganz in der Nähe ein großer Waldbrand aus, Sie gehen auf die offizielle Webseite der lokalen Polizei und Sie finden – nichts.

So geschehen beim Waldbrand von Bitsch am Montag. Die Kapo „glänzt“ mit fehlender Kommunikation für Touristen und Einheimische.

So erging am ersten Tag auf der offiziellen Webseite der Kantonspolizei Wallis nicht einmal eine Meldung.

Informationen zu Evakuierungen oder der Hotline und anderes fehlte über Tage gänzlich.

205 Personen evakuiert: Kapo ließ Betroffene im Dunkeln

Die Kantonspolizei veröffentlichte im Internetzeitalter am ersten Tag keinerlei Informationen zu Evakuierungen, zumindest nicht auf ihrer offiziellen Webseite. Dies, obwohl sich sowohl Einheimische als auch ausländische Gäste heutzutage primär über das Internet informieren. Das Internetzeitalter hat nunmal schon vor einem Vierteljahrhundert begonnen…

Die Kapo Wallis wird auf Twitter angeschrieben nach Bitte um Infos. Solche Einträge finden sich in den sozialen Medien weil auf der offiziellen Webseite nix zu finden ist. Null. Niente.
Die Kapo Wallis wird auf Twitter angeschrieben nach Bitte um Infos. Solche Einträge finden sich in den sozialen Medien weil auf der offiziellen Webseite nix zu finden ist. Null. Niente.

Schließlich schreibt die Kantonspolizei Wallis zu Evakuierungen folgendes im Nachhinein in einer Medienmitteilung:

Um die Sicherheit der Bevölkerung in den betroffenen Örtlichkeiten zu gewährleisten, wurden zwischenzeitlich 205 Personen evakuiert. Die Bewohner von Ried-Mörel konnten heute Abend wieder in ihre Häuser zurückkehren. Im Maiensäß Oberried und in den beiden Weilern Flesche und Obere-Eichen bleibt die Evakuation aufgrund der anhaltenden Löscharbeiten weiterhin bestehen.

Sondernummer für Betroffene, davon erfahren sie nach Tagen

Unter der Nummer 0848 112 117 wurde eine Heiße Leitung („hot line“) für die Bevölkerung von Ried-Mörel, Oberried und Riederalp eingerichtet wird nun – wieder mit erheblicher Verspätung, also dies, nachdem das Schlimmste vorbei zu sein scheint, von der Kantonspolizei kommuniziert.

Das ist gelindet-gesagt zu spät, um es vornehm zu auszudrücken.

Sperrzone: Auch hier Nichtinfo

Die Gemeinden Bitsch und Riederalp haben in dem Gebiet des Waldbrandes eine Sperrzone eingerichtet. Nähere Informationen über diese Sperrzone gibt die Kantonspolizei nicht bekannt. Eine entsprechende Meldung wurde über die App Alertswiss abgesetzt heißt es bloß lapidar.

Einige haben diese App installiert, andere, zumal touristische Gäste, wohl kaum. Daher ist auch hier wiederum die Kommunikation zurückhaltend formuliert fragwürdig.

Kantonspolizei Wallis zum Waldbrand von Bitsch: Erste Information für Touristen und Bevölkerung erfolgte erst in der Nacht des 18. Juli
Kantonspolizei Wallis zum Waldbrand von Bitsch: Erste Information für Touristen und Bevölkerung erfolgte erst in der Nacht des 18. Juli.

Doch nicht nur die Informationspolitik der Kantonspolizei Wallis wird kritisiert, auch die sonstige Informationspolitik des Kantons, dies auch in der Üsserschwyz.

So hinterfragt Pacal Ritter in der Aargauer Zeitung, warum trotz des Waldbrandes kein Feuerverbot ausgerufen wurde und kritisiert die Informationspolitik:

Zur Professionalität der Medienstelle der Kantonspolizei

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(rm)

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