Home Aktuelles, Nachrichten Wallis WC-Papier im Abfall entsorgen, nicht Toilette runterspülen: Kläranlagen Saastal, Zermatt, St. Niklaus und Goms stehen still
WC-Papier im Abfall entsorgen, nicht Toilette runterspülen: Kläranlagen Saastal, Zermatt, St. Niklaus und Goms stehen still

WC-Papier im Abfall entsorgen, nicht Toilette runterspülen: Kläranlagen Saastal, Zermatt, St. Niklaus und Goms stehen still

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Nach den jüngsten Unwettern hat die Dienststelle für Umwelt (DUW) bei den Betreibern der Walliser Kläranlagen (ARAs) eine erste Lagebeurteilung vorgenommen. 

Während die große Mehrheit der Kläranlagen keine oder nur sehr geringe Schäden erlitten hat, sind sieben Kläranlagen in den von den Überschwemmungen am stärksten betroffenen Gebieten nicht mehr in der Lage, ihren Betrieb aufzunehmen.

Sieben ARAs oder ihre Abwassernetze, die sich in den direkt von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten befinden, wurden erheblich beeinträchtigt.

Es handelt sich um Siders-Noës, Saastal, Zermatt, St. Niklaus, Anniviers, Evolène und das Goms.

Insbesondere die ARAs von Sierre-Noës und Saastal melden zahlreiche Schäden und stehen auf unbestimmte Zeit still.

In anderen Regionen wurden die Kanalisationen beschädigt, was die Weiterleitung und Behandlung des Abwassers behindert.

Abwasser, das derzeit nicht in Kläranlagen behandelt werden kann, gelangt in die Seitengewässer und die Rhone.

Appell an die Bevölkerung: WC-Papier im Abfall entsorgen anstatt Toilette runterspülen

Um die Beeinträchtigung der Oberflächengewässer so gering wie möglich zu halten ruft der Kanton die betroffene Bevölkerung dazu auf, vorübergehend neue Praktiken zum Schutz der Gewässer einzuführen.

Dazu gehört, Toilettenpapier in den Abfall zu werfen und alle anderen Arten von Materialien, auch biologisch abbaubare, in WC-Schüsseln und Spülbecken so weit wie möglich zu vermeiden.

Kein Öl beim Kochen verwenden oder Öl aus Bratpfannen und Töpfen mit Haushaltspapier entfernen

Es ist auch ratsam, das Öl einer Bratpfanne mit trockenem Haushaltspapier zu reinigen, bevor man sie reinigt oder kein Öl in das Kochwasser von Teigwaren etc. zu geben.

Der Kanton erinnert generell daran, daß keine synthetischen Substanzen in die Kanalisation gelangen dürfen. Daher sollten drei einfache Regeln beachtet werden:

1. für die Körperpflege, das Waschen und den Haushalt vollständig biologisch abbaubare Produkte wählen.

2. Verzichten Sie auf Produkte wie Lufterfrischer, Weichspüler, Bleichmittel und WC-Steine. Verwenden Sie mechanische Hilfsmittel wie eine Saugglocke, einen Rohrreiniger oder große Haushaltshandschuhe, um verstopfte Abflüsse zu beseitigen.

3. Wenn die Verwendung von Produkten notwendig ist, dosieren Sie diese so genau wie möglich. Die empfohlenen Mengen der Produkte können oftmals verringert werden, wobei trotzdem sehr gute Ergebnisse erzielt werden.

Dienststelle für Umwelt: So schnell wie möglich zurück zur Normalität

Die Koordination zwischen den Behörden und den betroffenen Betreibern wird sichergestellt, um schnell eine Rückkehr zur Normalität zu gewährleisten oder alternative Lösungen umzusetzen, so die Dienststelle für Umwelt.

Um die Schäden an den Wasserläufen zu begrenzen, ruft der Kanton die Bevölkerung dazu auf, sich entsprechend zu verhalten und keine synthetischen Substanzen in die Kanalisation zu leiten.

Die betroffenen kantonalen und kommunalen Behörden sowie die Betreiber arbeiten mit Hochdruck daran, so schnell wie möglich Ersatzlösungen zu finden (z. B. provisorische Pumpen usw.). Die DUW hat eine Internetseite mit einer Karte sowie Informationen unter folgender Adresse aktiviert vs.ch/etat-step.


Videos zeigen Wucht der Wassermassen: Hochwasser in Zermatt

(pd)

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