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170 Millionen Franken für staatliche Eingriffe in den Weinbau Wallis: Ein Großprojekt für einen modernen Rebberg

170 Millionen Franken für staatliche Eingriffe in den Weinbau Wallis: Ein Großprojekt für einen modernen Rebberg

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Staatliche Eingriffe in die Weinwirtschaft des Wallis geplant. Die heutigen Grundbesitzverhältnisse in den Walliser Rebbergen hemmen deren Rentabilität und Entwicklung sowohl in wirtschaftlicher als auch in ökologischer und landschaftlicher Hinsicht, so behauptet die Dienststelle für Landwirtschaft.

Eine Analyse der Dienststelle für Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Branche bestätige diese Feststellung, der zufolge Staatseingriffe durch die Dienststelle erforderlich seien.

Das Projekt «Rebberg des 21. Jahrhunderts» wurde deswegen lanciert. Es sehe Maßnahmen zur Modernisierung und Rationalisierung der Strukturen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 170 Millionen Franken über einen Zeitraum von 15 Jahren vor.

Staatsrat unterstützt Staatseingriffe

Der Staatsrat unterstützt das Vorgehen und hat beschlossen, beim Großen Rat die Gewährung eines Rahmenkredits in Höhe von 141 Millionen Franken zu beantragen.

Das Projekt «Rebberg des 21. Jahrhunderts» bietet umfangreiche Betätitungsfelder für Beamte bzw. Staatsangestellte.

Es verfolge als Ziele unter anderem die Verbesserung der Rentabilität, Professionalisierung der Branche, Anpassung der Rebberge an den Klimawandel, Förderung des Nachwuchses, Schutz der natürlichen Ressourcen, Erhalt des Kulturerbes und der Landschaft sowie Förderung der Biodiversität.

Das Multi-Millionen-Projekt umfasse zudem weitere Maßnahmen, die in erster Linie die Produktion und den Grundbesitz betreffen.

Die Unterstützung der Produktion strebt die Erneuerung des Pflanzenkapitals, die Einrichtung von Tröpfchenbewässerungssystemen, die Anpassung der Rebsorten, die Verbesserung der Zugänge zu den Parzellen oder aber das Anlegen von Terrassen an.

Die Rationalisierung der Grundstücke erfolgt über die Durchführung von Landumlegungen, um rationelle Bewirtschaftungseinheiten von mindestens 3000 m2 zu schaffen, sowie über die Einrichtung einer Börse für den Austausch und den Kauf/Verkauf von Parzellen, um die Beziehungen zwischen den Bewirtschaftern oder den Besitzern zu fördern.

Das Projekt «Rebberg des 21. Jahrhunderts» wurde in Zusammenarbeit mit der Branche ausgearbeitet und war Gegenstand einer breit angelegten öffentlichen Vernehmlassung bei Gemeinden, Berufsverbänden und staatlichen Dienststellen, so die Dienststelle weiter.

Die verschiedenen Rückmeldungen zeigten gemäß der Dienststelle für Landwirtschaft zudem eine breite Unterstützung des Vorgehens, das sowohl die Interessen dieser landwirtschaftlichen Tätigkeit als auch jene der Umwelt wahren will und dabei den Besonderheiten der Walliser Rebberge Rechnung trage, so die Dienststelle für Landwirtschaft.

Darüberhinaus ergänze das Vorgehen bestehende Projekte, namentlich jene im Zusammenhang mit dem Erhalt der terrassierten Rebberge und der Instandsetzung der Bewässerungssysteme.

Es geht um viel Steuergeld

Der Staatsrat schlägt dem Großen Rat vor, einen Rahmenkredit von 141 Millionen Franken zu verabschieden.

Dieser setzt sich aus kantonalen A-fonds-perdu-Beiträgen (53 Millionen Franken, davon 7,5 für Landumlegungsmaßnahmen und 45,5 Millionen Franken für Modernisierungsmaßnahmen im Rebberg), A-fonds-perdu-Beiträgen des Bundes für die Unterstützung der Landumlegungen (8 Millionen Franken) und Investitionskrediten (80 Millionen Franken) zusammen, welche die auf 96,5 Millionen Franken geschätzten Gesamtinvestitionen der Weinbauern entlasten.

Mit der Beteiligung der Gemeinden in Höhe von 13 Millionen Franken erreicht das nötige Gesamtinvestitionsvolumen zur Erreichung der Ziele des Projekts «Rebberg des 21. Jahrhunderts» 170 Millionen Franken über einen Zeitraum von 15 Jahren.

(pd, rm)

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