Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Bahnhof Zermatt: Bei Abstimmung wurde BVZ-Bauprojekt in Zermatt klar abgelehnt
Was lief bei der Projektierung falsch? Wurde Bevölkerung nicht genug einbezogen?
Bahnhof Zermatt: Bei Abstimmung wurde BVZ-Bauprojekt in Zermatt klar abgelehntWas lief bei der Projektierung falsch? Wurde Bevölkerung nicht genug einbezogen?

Bahnhof Zermatt: Bei Abstimmung wurde BVZ-Bauprojekt in Zermatt klar abgelehnt

Was lief bei der Projektierung falsch? Wurde Bevölkerung nicht genug einbezogen?
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Das Bahnhofsgelände in Zermatt sollte umgebaut werden, doch dies wurde vom Stimmvolk heute abgelehnt. SSA Architekten AG BSA SIA aus Basel hatten über zwei Jahre aufwändig alles geplant und vorbereitet (siehe Verlinkung im Bericht unten unter Weiterführendes). Doch nun ist wohl alles umsonst gewesen.

Es hätte eine weitere Goldgrube für die BVZ Holding werden können, die Holding, die hinter der Matterhorn-Gotthard-Bahn steht und zwischen Disentis bzw. Göschenen und Zermatt sowie dem Zugzubringer Täsch–Zermatt, dem Autoverlad am Furkapaß und den Gütertransporten zwischen Visp und Zermatt betreibt sowie das Täsch-Terminal unterhält.

Die BVZ-Holding ist vor allen Dingen bekannt für die Zuglinien, weniger bekannt ist, daß sie auch groß im Immobilienbusineß tätig ist.

Doch eine Wohnsiedlung auf Zermatter Bahnhofsdach wurde vom Zermatter Stimmvolk abgelehnt.

Walliser Zeitung berichtete über das Bauvorhaben, siehe Beitrag unten.

Die BVZ Holding AG darf somit ihr Bauvorhaben, auf dem Dach des Bahnhofs in Zermatt, Wohnungen zu bauen, nicht umsetzen.

BVZ-Holding steht offenbar vor einem Rätsel

Die BVZ-Holding kann sich offenbar keinen Reim auf das Abstimmungsverhalten der Zermatter machen. Sie schreibt auf Anfrage von Walliser Zeitung: „Bezüglich Gründe für die Ablehnung: Darüber können wir nur spekulieren. Die Antwort auf diese Frage haben diejenigen, die gestern für ein Nein abgestimmt haben“, so Isabelle von Roten, Projektleiterin Unternehmenskommunikation / Mediensprecherin
Matterhorn-Gotthard-Bahn / Gornergrat-Bahn / BVZ Holding AG.

Einen Fehler hat offenbar nicht die BVZ-Holding gemacht, sondern  diejenigen, die mit Nein gestimmt haben, so der trotzige Tenor.

Bevölkerung mehr einbeziehen, wäre dies nicht sinnvoll gewesen?

Es muß offenkundig einiges schiefgelaufen sein, wenn man zwei satte Jahre plant und dann alles von der eigenen Bevölkerung an der Urne abgelehnt wird.

Es fragt sich: Wäre es vielleicht besser gewesen, die Bevölkerung etwas mehr einzubeziehen anstatt zwei Jahre zu planen und dann scheitert das Projekt krachend an der Urne?

Fehlte die Kommunikation mit denen, die letztlich darüber entscheiden, ob solche Bauten bewilligt werden? Apropos Kommunikation:

Romy Biner-Hauser trotzig

Wenig begeistert vom Abstimmungsresultat scheint auch die Gemeindepräsidentin von Zermatt zu sein. Als Fachfrau für Kommunikation nicht gerade eine Leuchte in eben diesem Fach, eher im Gegenteil.

Das Portal Pomona zitiert Romy Biner-Hauser mit den Worten: „Der fehlende bezahlbare Wohnraum scheint wohl kein brennendes Thema zu sein„.

Die Resultate der Abstimmung vom 6. Juli 2025

Von 2.722 Stimmberechtigten kamen – wie in Zermatt üblich – nur etwas über 40% zur Abstimmung, die Stimmbeteiligung lag 42.21%

Zur Teilrevision Zonennutzungsplanung „Bahnhofareal Zermatt“ gingen 1’149 Stimmzettel ein.
Davon leere: 3, ungültige: 23 und gültige Stimmzettel 1’123

JA: 507
NEIN: 616

 

Bahnhofareal von Zermatt soll verändert werden"Reali­sierung der Überbauung des Bahnhofs­dachs mit Erstwohn­bauten"

(rm)
(Visualisierung: SSA Architekten AG BSA SIA / BVZ Holding)

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