
Die «Inklusions-Initiative» ist zustande gekommenVolksinitiative «Für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen»
Die eidgenössische Volksinitiative «Für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (Inklusions-Initiative)» ist zustande-gekommen.
Seit 23 Jahren gibt es in unserer Verfassung ein Verbot der Diskriminierung aufgrund von Behinderung. Die Initianten der Initiative glauben, es werde immer noch zu wenig getan seitens der Schweizer Politik.
Die Prüfung der Unterschriftenlisten durch die Bundeskanzlei hat ergeben, dass von insgesamt 109’110 eingereichten Unterschriften 107’910 gültig sind.
Die am 5. September 2024 eingereichte eidgenössische Volksinitiative «Für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (Inklusions-Initiative)» ist somit formell zustande-gekommen, so die Bundeskanzlei.
Die Initianten glauben, daß die Schweizer Politik nicht genügend für Behinderte tun würde: „Die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen gehört auf die Prioritätenliste der Schweizer Politik!“
Weiter schreiben die Initianten: „Die Inklusions-Initiative fordert ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderungen.“
Daß manche Behinderungen auch mit teuersten Maßnahmen nicht zu einem vollständig selbstbestimmten Leben führen können weiß jeder, der schon einmal – zum Beispiel wegen einem einfachen Knochenbruch nach einem Sturz – im Spital war. Man ist dann nicht mehr selbstbestimmt sondern auf Hilfe Dritter angewiesen, kann dann oft nicht einmal ohne Hilfe allein auf die Toilette.
Eine Forderung der Initianten ist: „Viele Menschen mit Behinderungen sind gezwungen, in Institutionen zu leben. Die Inklusions-Initiative fordert, dass alle Menschen das Recht auf freie Wohnform und Wohnort haben.“
Auch hier: Jeder mit etwas Lebenserfahrung weiß, daß dies nicht möglich ist. Man muß nur eine Großmutter oder einen Großvater haben, die am Schluß ihres Lebens ins Altersheim gegangen sind.
Die Initianten weiter: „Trotzdem haben Menschen mit Behinderungen nicht denselben Zugang zu Menschenrechten wie nicht behinderte Menschen.“
Ein Ziel, was selbst bei allerbestem Willen gar nicht erreichbar sein kann.
(rm, pd)
(Graphik: Kanton Wallis, Gleichstellungs- und Familienamt)
Der Artikel vereinfacht die Anliegen der Inklusions-Initiative doch sehr.
Gerade wenn man eingeschränkt ist, möchte man nicht einfach ausgeliefert sein, sondern mitbestimmen können.
Mit Assistenz könnten viele Behinderte ein selbstbestimmteres Leben führen und an der Gesellschaft teilnehmen.
Würden mehr Arbeitgeber sich auf angepasste Arbeitsplätze einlassen, könnten Eingeschränkte noch manch wertvollen Beitrag leisten.
Nicht alles kostet, bei manchem müssen nur die Barrieren im Kopf weg.
Der Artikel diskriminiert die Menschen mit Behinderung und das finde ich abartig
Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich als Unterschriftensammler und Aktiver bezüglich der Inklusionsinitiative freue mich über den Artikel, zu dem ich einige Korrekturen habe.
Im Initiativtext wird das Wort ‚Verheltnismässig‘ verwendet.
Natürlich bedürfen Menschen mit Behinderung Unterstützung. Diese sollen aber alle zunächst gefragt werden, also in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden.
Aktuell leben viele in einer Institution, zum Teil überbetreut, in diesen Fällen sollte ein Wechsel möglich sein und so Kosten reduziert!
Ausserdem kann und soll das Leben im Betreutem Wohnen möglichst nur vorübergehend sein, im Gegenteil zum Altersheim.
Das Beispiel mit dem gebrochenem Bein finde ich zutreffend, mit ein wenig Assistenz ist da Homeoffice möglich!
Für weitere Auskünfte stehe ich gerne zu Verfügung.
Und prioritär sollte das Erreichen der Barrierefreiheit in der ÖV sein.
Viele Grüsse
Hitz Rudolf
Meine Meinung wurde auch nicht angehängt 😡
Wieviele Menschen haben sich eigentlich gemeldet? Warum wurden nur ausgewählte berücksichtigt?