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Infantino im Kreuzfeuer der Journalisten, denn: Fußball-WM geht nach Saudiarabien

Infantino im Kreuzfeuer der Journalisten, denn: Fußball-WM geht nach Saudiarabien

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Die nächste Wüsten-WM kommt. Fifa-Präsident Infantino gab bekannt, die WM 2034 gehe nachdem Australien die Bewerbung zurückzog nach Saudi-Arabien. Dies gefällt freilich nicht allen.

Die Bewerbungsfrist für Ausrichter der WM 2034 ist zuende.

Und der Fifa-Präsident gab somit auch den Gastgeber für 2034 bekannt, es ist Saudi-Arabien.

Dies dürfte wohl wieder zu neuen Anfeindungen führen.

Dabei hat Infantino auf die Vergabe-Modalitäten der Fifa gar keinen Einfluß.

Sie sind im Sinne der beziehungsweise müssen sogar im Sinne einer Gleichbehandlung der Kontinentalverbände bei der im Vier-Jahres-Rhythmus stattfinden Weltmeisterschaft für alle gleich sein.

Da Australien verzichtet, bewarb sich nur noch Saudi-Arabien um die Ausrichtung der Fußball-WM 2034.

Auf Instagram listete Infantino gestern die Gastgeberländer der kommenden WMs auf. „Die größte Schau auf Erden wird 2026 in Nordamerika von Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten ausgerichtet. Die nächsten beiden Ausgaben werden in Afrika (Marokko) und Europa (Portugal und Spanien) ausgetragen – mit drei Festspielen in Südamerika (Argentinien, Paraguay und Uruguay) – im Jahr 2030 und in Asien (Saudi-Arabien) im Jahr 2034“, und weiter freut er sich:

„Drei Ausgaben, fünf Kontinente und zehn Länder, die an der Austragung des Turniers beteiligt sind – so wird der Fußball wirklich global!“

Infantino seit Jahren Zielscheibe von Anfeidungen

Der aus Brig stammende Fußball-König Gianni Infantino ist seit Jahren Zielscheibe von Anfeindungen, gleichzeitig eröffnete sogar eine Sonder-Staatsanwaltschaft Strafverfahren gegen ihn, die nun – nach einem jahrelangem Ansehens-Schaden und Negativschlagzeilen mit Vermutungen – als gegenstandslos eingestellt wurden.

Und trotzdem lassen die Negativ-Schlagzeilen in der Schweiz nicht lange auf sich warten. Einer der „schlimmen Vorwürfe“ in zahlreichen deutschsprachigen Medien: Infantino habe die Nachricht, wer die Weltmeisterschaften, darunter auch die WM 2034, ausrichten werde, auf Instgram bekanntgegeben. Dabei stimmt das gar nicht. Auch die Fifa-Pressestelle hat auf der offiziellen Fifa-Webseite parallel dazu veröffentlicht.

Sebastian Bräuer von der NZZ giftelt derweil: „Fifa-Präsident Gianni Infantino erklärt die WM-Vergabe 2034 an Saudiarabien als beschlossen und vergibt damit die Chance, auf tatsächliche Reformen zu pochen. Seine Nähe zu Kronprinz Mohammed bin Salman ist seit Jahren augenfällig.

Der Weltfußball im Kreuzfeuer der westlichen Geo-Politik

Auch im Ausland wissen die Journalisten was sie zu schreiben haben. Saudi-Arabien hatte sich zuletzt als langjähriger US-Verbündeter gegen die USA gestellt, Präsident Biden keinen roten Teppich ausgerollt, sondern er mußte sich ein Hotel suchen und warten. Und das Land hat angefangen, Öl auch in anderen Währungen als dem Dollar abzurechnen.

Oder warum interessieren sich plötzlich im Westen die Medien so sehr für die Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien?

So ist auch für Ueli Kägi und David Wiederkehr vom TX-Konzern mit Tamedia und Berner Zeitung klar: Infantino hat es entschieden. Daß Australien die Bewerbung zurückzog? Wohl auch Infantinos Schuld:

Der deutsche Sender N-TV stellt es so dar als hätte Infantino selbstherrlich die WM an Saudi-Arabien vergeben, was – siehe obige Ausführungen – mitnichten der Fall ist.


Auch GMX giftelt:

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(pd, rm)

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