
Kantonale Initiative von Pro Velo Wallis führt zu neuem Gesetz auf Bundesebene"Wichtiger Meilenstein erreicht – doch der Weg ist noch lang"
Das Bundesamt für Straßen (Astra) und Pro Velo Schweiz (PVCH) haben heute eine Standortbestimmung zur Umsetzung des Veloweggesetzes (VWG) veröffentlicht.
Diese Berichte zeigen, daß das Bundesgesetz erste Erfolge bringe; besonders im Kanton Wallis schreiten die Planungen voran, so Pro VeloWallis.
Das Wallis galt lange als Schlußlicht beim Velomodalanteil. Nun scheint der Kanton endlich den richtigen Kurs einzuschlagen.
Klarer rechtlicher Rahmen auf Bundes- und Kantonsebene
Im Jahr 2018 nahmen alle Kantone und 74 % der Stimmberechtigten den Gegenvorschlag zur Velo-Initiative an. Auf dieser Grundlage trat das VWG vor zweieinhalb Jahren in Kraft. Es verpflichtet die Kantone, bis Ende 2027 sichere und attraktive Velonetze zu planen.
Der heutige Bericht bestätigt, daß sich der Kanton Wallis auf diesen Weg begeben hat.
Kantonale Initiative von Pro Velo Wallis führt zu neuem Gesetz auf Bundesebene
Ursprünglich von Pro Velo initiiert, trägt das Gesetz dazu bei, Fortschritte zu erzielen.
Der Kanton Wallis gehört zu den ersten, die eine gesetzliche Grundlage für den Alltags-Fuß- und Veloverkehr geschaffen haben. « Wir freuen uns, durch unsere kantonale Initiative zur Entstehung dieses Gesetzes beigetragen zu haben, das dem Wallis eine Vorreiterrolle bei den gesetzlichen Grundlagen für den Alltagsveloverkehr verleiht », erklärt Alexandre Bagnoud, Präsident von Pro Velo Valais/Wallis.
Vision steht – Umsetzung läßt auf sich warten
Neben dem Bundesgesetz biete das kantonale Gesetz über den öffentlichen Verkehr und den Alltagslangsamverkehr sowie die Strategie Langsamverkehr 2040 einen soliden Rahmen. Nun liege es an den Behörden, diesen konkret umzusetzen, so Pro Velo Wallis weiter.
« Das Bundesgesetz schreibt vor, daß die Velonetze bis spätestens Ende 2042 realisiert werden müssen. Der Kanton Wallis hat jedoch Erfahrung mit Strategien, denen es an konkreter Umsetzung fehlt. Die Autobahn im Oberwallis, deren erste Planung aus dem Jahr 1960 stammt, ist ein bezeichnendes Beispiel », betont Philippe Jansen, technischer Leiter und Sekretär des Vereins.
Entscheidend seien nicht Pläne und Papiere, sondern das, was effektiv gebaut wird.
Zusammenarbeit und Appell an die Gemeinden
Pro Velo Valais/Wallis heißt den neuen Leiter der Dienststelle für Mobilität, Herrn Sylvain Dumoulin, willkommen. Der Verein freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm und seinen Teams.
Pro Velo erinnert an die wichtige Rolle der Gemeinden. Der Verein lädt sie ein, das Velo als legitimes Verkehrsmittel zu betrachten. Gemeinden sollen eigene Velostrategien entwickeln, um ein feinmaschiges Netz zu sichern.
Der Verein empfiehlt, geeignete Abstellmöglichkeiten einzuplanen. Das kommunale Bau- und Zonenreglement (BZR) soll angepaßt werden. So sollen sichere Abstellplätze für Velos auch zu Hause gewährleistet sein.
(pd, rm)
(Symbolbild)