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Leserbrief zur Gleichstellung

Leserbrief zur Gleichstellung

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Am 07. Februar 1971 hat der männliche Teil der Bevölkerung an der Urne JA gesagt, zum Frauenstimmrecht in der Schweiz auf Bundesebene. Die Schweiz war eines der letzten europäischen Länder, welches seiner weiblichen Bevölkerung das volle Bürgerrecht zugesteht.

Ich war gerade mal neun Monate alt. Viele Jahre gehen durch das Land. Am 27. November 1990 gibt das Bundesgericht einer Klage von Frauen Recht, und bestätigt die Verfassungswidrigkeit des Kantons Appenzell Innerrhoden. Als letzter Kanton wird dieser nun in die Knie gezwungen und muss nun das Frauenstimmrecht endlich umsetzen. Wieder sind es die Männer im Ring, sprich Landsgemeinde, die dies verhindert haben.

Ich war damals 20 Jahre alt. Nun sind es wieder die Männer, die verhindern wollen, das wir Frauen eine höhere Rente bekommen. Mit der AHV 21 Vorlage passiert das Gegenteil. Es sind wieder die Männer, die den Frauen vorschreiben wollen, wie lange wir zu Arbeiten haben. Ich erinnere euch daran, das die grauen Eminenzen in Bern 1964 entschieden haben, das Rentenalter zu senken. Damals durften wir uns noch nicht dazu äussern.

Wir mussten sogar um Erlaubnis bitten, ob wir Arbeiten dürfen. Heute bin ich 52 und stelle fest, das die Gleichberechtigung und Gleichstellung stecken geblieben ist. Liebe Frauen lässt euch das nicht gefallen! Und liebe Männer, ihr müsst umdenken. Es könnte durchaus passieren, das ich eine Landsgemeinde mit Frauen einberufe und wir mit den Säbel über euer Leben bestimmen.

Daniela Agostini, SP Frauen Schweiz

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