Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Lukas Rühli, Avenir Suisse: Zermatt und Saas-Grund irgendwann „nicht mehr am Leben zu erhalten“
Das Wallis ohne Zermatt und Saas-Grund?
Lukas Rühli, Avenir Suisse: Zermatt und Saas-Grund irgendwann „nicht mehr am Leben zu erhalten“Das Wallis ohne Zermatt und Saas-Grund?

Lukas Rühli, Avenir Suisse: Zermatt und Saas-Grund irgendwann „nicht mehr am Leben zu erhalten“

Das Wallis ohne Zermatt und Saas-Grund?
0

Nachtrag / Ergänzung: Dieser Artikel mit den NZZ-Zitaten hatte u. a. in sozialen Medien für viele Reaktionen bzw. Spott und Häme gesorgt. 

Nun schreibt der Zitierte: „Ich habe mit einigem Entsetzen Ihren Artikel über meine Äußerungen aus der NZZ gelesen“, und weiter u.a.: „Die Aussage, die Sie zitieren und auf der Sie Ihren Beitrag aufbauen, gab es von mir nie. Der NZZ-Redaktor hat mich ganz falsch zitiert.“

Die NZZ habe zudem inzwischen eine Richtigstellung publizieren müssen, die wir hier ebenfalls wiedergeben:

„Im Artikel «Als habe es die Hochwasser nie gegeben» (NZZ 29.7.24) wird Lukas Rühli von Avenir Suisse mit der Aussage zitiert, dass es, angesichts der drohenden Schäden durch den Klimawandel, volkswirtschaftlich irgendwann nicht mehr zu rechtfertigen sei, Orte wie Saas-Grund oder Zermatt am Leben zu erhalten. Avenir Suisse legt Wert auf die Feststellung, dass Rühli nicht von Tourismushotspots wie Saas-Grund oder Zermatt sprach, sondern von einzelnen Siedlungen in strukturschwächeren Alpentälern.

Ergänzung zum Nachtrag:

Da Leser schreiben, sie können im NZZ-Artikel die Richtigstellung nicht finden: Die NZZ hat bisher im digitalen Artikel die Richtigstellung (immer noch) nicht publiziert, daher hier ein Bild von der Korrigenda in der gedruckten Ausgabe:


Man werde wohl nicht umhinkommen, einige Siedlungen aufzugeben, so Lukas Rühli von „Avenir Suisse“ (Zukunft Schweiz), einer liberalen Denkfabrik, „nach amerikanischem Vorbild, die von einigen multinationalen Konzernen aus der Schweiz finanziert wird“ (Wikipedia).

Angesichts der drohenden Schäden sei es volkswirtschaftlich irgendwann nicht mehr zu rechtfertigen, Orte wie Saas-Grund und Zermatt „am Leben zu erhalten“, so Rühli in der NZZ am Sonntag.

Da denkt also eine im hippen Zürcher Kreis 5 angesiedelte liberale Denkfabrik darüber nach, die Zermatter und Leute aus dem Saastal umzusiedeln. Das sei nix Besonders, habe es auch früher schon gegeben, so die Denker der Denkfabrik.

Denkfabrik: Menschen im Mattertal schon immer „in Bewegung“

Die Säumerwege und Überreste, die unter den Gletschern des Mattertals zu finden sind, zeugten davon, daß im Mattertal die Menschen schon immer in Bewegung waren. Letztes Jahrhundert etwa, als die Gletscher sich ausdehnten, mußten sie diesen weichen, so heißt es in der die NZZ vom 29. Juli in einem weiteren Artikel.
So waren „die Menschen hier in Bewegung“.

Als Beweis wird angeführt: Man hätte im Gebiet Riffelberg Stämme von Ställen gefunden, die aufgegeben werden mußten, als der Gornergletscher Mitte des 19. Jahrhunderts eine Vorstoßphase hatte, beschreibt Daniel Biner die Gedanken der Denkfabrik.

Ob die Denkfabrik auch daran gedacht hat, daß etwa Zermatt die dritthöchste Zahl an Übernachtungen von allen Schweizer Orten hat? Dies nach Genf und Zürich, beides notabene Flughafenorte mit vielen Durchreisenden, die oft auch nur kurz übernachten um dann weiterzureisen.

(rm)
(Foto: Lukas Rühli [Avenir Suisse])
(Bild unten: Ausriß aus Artikel in der NZZ vom 29. Juli 2024)

 

Fehler gefunden? Jetzt melden.

IHRE MEINUNGEN