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Neuigkeiten vom Verein Anzère R2

Neuigkeiten vom Verein Anzère R2

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Nicht nur im Gebiet der Fiescheralp müssen Zweitwohnungsbesitzer um ihre Rechte kämpfen, auch im Unterwallis sieht es nicht anders aus.

In machen Teilen des Wallis, wie zum Beispiel in Leukerbad, scheinen Immobilien günstig zu kaufen, doch: Wer eine Liegenschaft günstig kauft und denkt, damit sei der Kaufpreis bezahlt, merkt rasch, daß er sich täuscht. Denn im vermeintlich günstig erscheinenden Kaufpreis ist eingespreist, was dann folgt: Als Zweitheimischer hat man Steuern und Gebühren zu zahlen, welche Einheimische nicht zahlen müssen.

Der Verein Anzère-R2 setzt seine Sensibilisierungsarbeit bei den Gemeindebehörden und den Tourismus-Akteuren von Ayent, Anzère und Arbaz fort, um die moralischen und finanziellen Interessen der Zweitwohnsitzer zu verteidigen.

In der Region Anzère gibt es mehr als 5’000 Zweitwohnsitze welche als Steuerzahler reichlich zur Kasse gebeten werden, aber kein Mitspracherecht haben.

Dazu führen der Präsident des Vereins für die Zweitwohnungsbesitzer im Gebiet Ayent, Albert Ulrich und der Vize-Präsident Paul Delahaut, aus, welche Tätigkeiten der Verein unternommen hat.

„Wir wollen ihre Stimme sein für eine gerechtere Besteuerung, eine sparsame und transparente Verwaltung der Ressourcen, die sie einbringen, um in einem Geist des Dialogs einen nachhaltigen Tourismus und eine partizipative Demokratie zu fördern.
Seit der Gründung unseres Vereins haben wir eine Reihe von Initiativen in diesem Sinne ergriffen.

Wir haben eine gründliche Analyse der Konten von Anzère Tourisme ( ATSA) für 2021 und 2022 durchgeführt und die Notwendigkeit einer strafferen Verwaltung des Unternehmens und einer besseren Verwendung der Mittel aus der Kurtaxe im Interesse der Steuerpflichtigen hervorgehoben. Das neue Management, mit dem wir uns am 16. März 2023 trafen, ist sich dessen bewusst und versprach uns, sich des Problems anzunehmen.

Wir haben der ATSA am 16. März 2023 konkrete Vorschläge für die Verwendung und Verteilung der Kurtaxengelder unterbreitet, insbesondere die Einführung eines echten Pass „Anzère liberté“, der wie ein elektronisches Portemonnaie funktioniert und es den Zweitwohngsbesitzern, die diese Steuer zahlen, ermöglicht, in einem Win-Win-Ansatz mit den lokalen Partnern die Verwendung der Steuer durch die Ausgaben, die sie tätigen, zu wählen. Die Leitung der ATSA bestätigte uns, dass sie in diese Richtung arbeitet.

Wir haben eine detaillierte Analyse der Nutzungsgebühren für Zweitwohnsitzer im Wallis (Abfall, Wasserversorgung, Abwasser) durchgeführt, die ergab, dass die Regelungen je nach Gemeinde sehr unterschiedlich sind, dass es aber dennoch eine Reihe von Fällen gibt, in denen diese Gebühren für Zweitwohnungsbesitzer im Sinne der Steuergerechtigkeit gesenkt werden, da sie die Allgemeinheit im Vergleich zu den ständigen Einwohnern weniger belasten.

Wir haben den Gemeindebehörden am 15. Mai 2023 einen Entwurf zur Revision des Kurtaxenreglements vorgelegt, der sich an den vom Bundesgericht und vom Walliser Staatsrat herausgearbeiteten Regeln orientiert, die die Pflicht zur Objektivität und zur Realitätsnähe bei der Festsetzung der Pauschale bestätigen, die derzeit eine der höchsten im Wallis ist. Wir warten auf die Einladung zum Dialog seitens der Gemeindebehörden, um dieses Projekt voranzutreiben.

Wir haben uns am 18. Mai 2023 mit dem Vorstand der ASPA (Association des propriétaires d’Anzère) getroffen, um unsere Aktionen und Bemühungen zu koordinieren. Der Vorstand der ASPA wurde weitgehend erneuert und scheint entschlossen, in die gleiche Richtung wie Anzère-R2 zu arbeiten, was uns freut und uns ermutigt, diese Emulation und die daraus resultierende Kreativität weiterhin zu stimulieren.

Am 17. Juni 2023 nehmen wir an der Jahresversammlung der Schweizerischen Allianz A2 der Zweitwohnsitzer in Bern teil, deren Mitglied wir geworden sind. Das Interesse an diesem Verbund bestand insbesondere darin, die Möglichkeiten von Sammelklagen zu prüfen, um die Situation im Sinne von mehr Steuergerechtigkeit und Transparenz zu verändern.

Außerdem trafen wir uns, wann immer möglich, mit den lokalen Behörden und Akteuren und teilten mit ihnen unsere Sorgen und Erwartungen. Nur der Präsident der Gemeinde Ayent war nicht bereit, uns zu empfangen. Darüber hinaus wurden einzelne Beschwerden eingereicht, von denen einige erfolgreich waren, und wir leisteten den Mitgliedern Hilfe bei der Formulierung von Beschwerden.

Kurzum, wir bemühen uns, das Mandat, das uns unsere Mitglieder anvertraut haben, bestmöglich auszuführen, im Interesse unserer schönen Region, deren privilegierte Botschafter die Zweitwohnsitzer sind. Wir danken allen für ihre Unterstützung.“

(rm, pd)

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