
Schweizerisches Talsperrenkomitee trifft sich an Symposium
Kürzlich erst wurde im Wallis das Generationenprojekt Nant de Drance eröffnet.
Angesichts der Folgen der globalen Erwärmung und der Notwendigkeit einer Energiewende seien die bestehenden Talsperren in der Schweiz und in Europa mit neuen Herausforderungen konfrontiert so das Schweizerische Talsperrenkomitee aktuell.
Die Multifunktionalität von Wasserbauwerken werde immer wichtiger, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, sei es zur Energieversorgung und -speicherung, zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung, um den Bewässerungsbedarf für die lokale Landwirtschaft zu decken oder als Beitrag zum Schutz vor Hochwasser und anderen Naturgefahren.
Talsperren werden daher auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Bewirtschaftung der Wasserressourcen spielen, so das Schweizerische Talsperrenkomitee.
Zur Bewältigung dieser Herausforderungen und zum Austausch von Erfahrungen und Perspektiven mit unseren europäischen Nachbarn organisiert das Schweizerische Talsperrenkomitee (STK) vom 5. bis 8. September 2023 in Interlaken das 12. Symposium des European Club of the International Commission on Large Dams (ICOLD – Internationale Kommission für grosse Talsperren).
75 Jahre STK: Ansprache von Bundesrat Albert Rösti
An vier Tagen werden in Interlaken und Umgebung die neuen Aufgaben der Talsperren und ihre zukünftige Rolle für eine integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen erörtert sowie neue Projekte und deren Entwicklung diskutiert. An dieser europäischen Veranstaltung werden nicht nur Experten und Wissenschaftler aus dem Bereich der Talsperren, sondern auch aus dem Wasser- und Umweltmanagement teilnehmen.
Am 7. September, dem Schweizer Tag, feiert das STK sein 75-jähriges Bestehen, zu dem Bundesrat Albert Rösti eine mit Spannung erwartete Rede halten wird.
400 Experten und Wissenschaftler aus der Schweiz und Europa
Inspiriert vom schweizerischen Konzept für Talsperrensicherheit, das weltweites Ansehen genießt, werden ausländische Delegationen von mehreren Kontinenten die Erfahrungen des europäischen Klubs und der auf internationaler Ebene tätigen Experten kennenlernen und austauschen. Der ICOLD-Präsident sowie Vertretern der Weltbank und von europäischen Institutionen werden zu den Debatten beitragen.
Herausforderungen für kommende Generationen
Neben den vom Bund kürzlich aufgezeigten technischen Herausforderungen, wie der Alterung der Talsperren und der Errichtung neuer Bauwerke, werden zukünftige Generationen von Ingenieuren und anderen wissenschaftlichen Disziplinen mit den gesellschaftlichen Fragen der Nutzung und Bewirtschaftung der Wasserressourcen konfrontiert sein. Für diese neuen Herausforderungen sollten sie ausgebildet werden.
Deshalb wurde ein Lehrfilm und eine Zeitleiste zu fächerübergreifenden Themen erstellt. Er soll u.a. Schulen und Ausbildungszentren zur Verfügung gestellt werden, um ein Bewusstsein für Talsperren und ihre zukünftige Rolle zu schaffen.