
Stiftung Umwelteinsatz engagiert sich für die Trockensteinmauern im Naturpark Pfyn-FingesTrockensteinmauern am Rumelingweg,
Die Stiftung Umwelteinsatz engagiert sich für die Trockensteinmauern im Naturpark Pfyn-Finges.
Die Stiftung Umwelteinsatz (SUS) führt im Jahr 2025 wie gewohnt ihre zahlreichen Aktivitäten für den Erhalt unseres Kulturerbes sowie für die Pflege von Natur und Landschaft weiter.
In der Naturparkgemeinde Leuk arbeitet derzeit eine Gruppe Zivildienstleistender unter fachkundiger Anleitung an der Sanierung einer maroden Trockensteinmauer.
Vor der herrlichen Kulisse des Schutzgebiets Pfynwald setzt sich die SUS ganz konkret für die Walliser Kulturlandschaft und die Weiterführung eines traditionellen Handwerks ein.
Seit dem 24. April und noch bis zum 2. Mai restaurieren in Leuk etwa zehn Zivildienstleistende unter der fachkundigen Leitung der erfahrenen Trockenmauerspezialisten Robin Locher und Manuel Lienhard, zwei Baustellenleitern der Stiftung Umwelteinsatz, traditionelle Trockensteinmauern.
Rumelingweg
Der historische Verkehrsweg Rumelingweg, auch bekannt als Albinerweg, der von nationaler Bedeutung ist und die Verbindung zwischen Leuk und St. Barbara sicherstellt, hat sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Wanderweg entwickelt.
Er zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an.
Entlang des Weges stehen Trockensteinmauern, teils in gutem Zustand, teils baufällig.
Die Stiftung Umwelteinsatz setzt momentan in einer weiteren Etappe eine Trockensteinmauer mit Unterstützung von Zivis erneut instand.
Rückzugsort für Reptilien und Kleintiere
Diese Mauern sind nicht nur architektonische Relikte der Vergangenheit, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im lokalen Ökosystem.
Durch ihre südexponierte Lage bieten sie einen idealen Rückzugsort für wärmeliebende Reptilien und Kleintiere, die in dieser Region heimisch sind.
Gleichzeitig wird die kulturelle Identität der Region gestärkt und die Schönheit der Landschaft für zukünftige Generationen bewahrt.
Eine sehr positive Zusammenarbeit
Die Stiftung Umwelteinsatz freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Naturpark Pfyn-Finges. «So ein Einsatz ist nur möglich dank der tatkräftigen Unterstützung des Naturparkes», so Daniel Eichenberger von der Stiftung Umwelteinsatz.
Auch der Naturpark freut sich über die Partnerschaft. «Eine solche Zusammenarbeit ist äußerst wertvoll, da sie nicht nur zur Erhaltung unserer regionaltypischen Kulturlandschaft beiträgt, sondern zugleich die Biodiversität stärkt und das traditionelle Handwerk der Trockensteinmauern weitergibt », sagt Evelyne Oberhummer, Fachbereichleiterin Natur und Landschaft des Naturparks Pfyn-Finges. «Unser Dank gilt der Naturparkgemeinde Leuk für die hervorragende Zusammenarbeit und finanzielle Beteiligung sowie der Lotterie Romande, dem Bundesamt für Strassen und dem Zivildienst für ihre wertvolle finanzielle Unterstützung».
Die Renaissance des Trockenmauerbaus
Bereits 1994 hat die Stiftung Umwelteinsatz begonnen, das fast verlorengegangene Wissen um den Bau und den Unterhalt von Trockenmauern in der Schweiz zu fördern.
Mittlerweile hat sich die Stiftung schweizweit zu einem Kompetenzzentrum für den Trockenmauerbau entwickelt. Seit Beginn ihres erfolgreichen Engagements hat die Stiftung Umwelteinsatz in der ganzen Schweiz rund 50’000 Quadratmeter Trockensteinmauern in hunderten Arbeitseinsätzen wiederaufgebaut.
Dabei haben Zivildienstleistende, Lernende, Schulklassen und weitere Freiwillige tatkräftig mitangepackt. Diese zahlreichen Einsätze sind der entscheidende Faktor, welcher schweizweit zu einer Renaissance des Trockenmauerbaus geführt hat.
Im November 2018 hat die Unesco die «Kenntnisse und Techniken des Trockenmauerbaus» in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen – die Schweiz war hierbei eines der 8 europäischen Länder, die an der Kandidatur mitgewirkt haben.
(pd, rm)
Super Sache!