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Lebensmittel für Menschen in prekären Verhältnissen
Eröffnung eines neuen solidarischen Lebensmittelladens in MontheyLebensmittel für Menschen in prekären Verhältnissen

Eröffnung eines neuen solidarischen Lebensmittelladens in Monthey

Lebensmittel für Menschen in prekären Verhältnissen
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Aufgrund des Erfolgs des Solidaritätsladens «Obonmarché» in Sitten eröffnet die OSEO Valais mit Unterstützung des Departements für Gesundheit, Sozialwesen und Kultur (DGSK) einen zweiten Laden in Monthey. Dieser bietet Menschen in prekären Lebenssituationen eine große Auswahl an Produkten zu Vorzugspreisen.

Diese Initiative steht im Einklang mit den Bemühungen des Kantons, prekäre Lebensverhältnisse zu bekämpfen, den Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln für alle zu fördern und die berufliche Eingliederung zu unterstützen.

Die Erfahrung zeigt, daß ein Geschäft eine Bildungs- und Solidaritätsfunktion erfüllen kann, während es gleichzeitig auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit ausgelegt ist.

Im Wallis leben fast 20’000 Menschen in prekären Verhältnissen, das sind 6,4 % der Gesamtbevölkerung.

Die jüngste Studie zur sozialen Lage im Kanton zeigt, dass 11 % der Bevölkerung von Armut bedroht sind.

Bei Alleinerziehenden steigt dieser Anteil auf 17,3 %. Der solidarische Lebensmittelladen bietet diesen Menschen eine Lösung, indem er ihnen zu attraktiven Preisen Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln ermöglicht.

Eine erste erfolgreiche Erfahrung

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2022 hat sich der solidarische Lebensmittelladen in Sitten als Anlaufstelle für Menschen in prekären Lebenssituationen etabliert.

Im Jahr 2024 wurden mehr als 21’600 Kassengänge registriert, was einem Anstieg von 55 % in drei Jahren entspricht.

Der Jahresumsatz stieg zwischen 2022 und 2024 um 44 % auf fast 184’000 Franken, wobei sich die Marge kontinuierlich verbesserte. Die bisher bekannten Zahlen für 2025 bestätigen diesen Aufwärtstrend.

Jeden Monat besuchen durchschnittlich mehr als 1800 Kunden das Geschäft in Sitten, von denen 70 % zur Zielgruppe gehören, die von sehr attraktiven Preisen profitieren kann (Personen, die Sozialhilfe empfangen, über einen besonderen Status im Zusammenhang mit dem Asylwesen verfügen oder Ergänzungsleistungen beziehen).

Der Lebensmittelladen spielt auch eine wichtige Rolle bei der beruflichen Eingliederung: Im Jahr 2024 profitierten 20 Personen von einer Eingliederungsmassnahme, von denen mehrere eine Anstellung im Einzelhandel gefunden haben.

Ein erweitertes Angebot im Unterwallis

Die neue Verkaufsstelle in Monthey, die sich in den Einkaufspassagen der Innenstadt befindet, wird das gleiche Konzept anbieten: Qualitätsprodukte zu Vorzugspreisen für Sozialleistungsempfänger und zu Marktpreisen für andere Kunden.

Dieses gemischte Modell gewährleistet ein finanzielles Gleichgewicht und stärkt gleichzeitig die soziale Durchmischung. Der Lebensmittelladen wird ausserdem sechs Stellen für Eingliederungsmassnahmen anbieten, um die Ausbildung und den Wiedereinstieg in den Beruf im Verkauf und Einzelhandel zu fördern.

Ein nachhaltiges und solidarisches Engagement

Beide Lebensmittelgeschäfte beziehen ihre Waren hauptsächlich von regionalen erzeugerinne und Erzeugern und Grossisten, wobei sie Wert legen auf kurze Transportwege, Produktqualität und die Reduzierung von Lebensmittelabfällen.

(pd, rm)

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